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EXKURSIONEN

Die IBT unterwegs

In den seitlichen Menüpunkten finden Sie die Berichte zu den vergangenen Ausflugszielen des IBT.

 

Bericht zur Bildungsfahrt in die Steiermark und nach Salzburg

Freitag, 16.05. - Sonntag, 18.05.2025

von Susanne Hanser-Vetchy

 

STADTBÜCHEREI MURAU

Am Wochenende vom 16. bis zum 18. Mai 2025 ging der Vorstand der Interessensgemeinschaft der Bibliothekar*innen Tirols mit einer Gruppe von 31 Personen auf Bildungsreise. Seit wir bei der diesjährigen Fahrt die Stadtbücherei Murau besucht haben, wissen wir, dass 7000 Medien gut in 200 Bananenschachteln Platz haben. Diese Anzahl an Medien packte die Büchereileiterin Mag. Manuela Kühr 2024 mit Schüler*innen der Polytechnischen Schule für den Umzug in die frisch renovierten Räumlichkeiten im altehrwürdigen Herrenhaus am Hauptplatz. Was sonst von der Bücherei in Erinnerung bleibt: die verstellbaren Holzregale im Stil des Holzbausystems Matador, Tonies, die ohne Verpackung verliehen werden, Veranstaltungen mit Vorlesehunden und -friseuren und die äußerst gelungene Kombination moderner Einrichtung in altem Gemäuer, die schöne Altstadt am Ufer der Mur und die sympathische Büchereileiterin.

Stadtbücherei Murau

STIFT ADMONT

Im berühmten Bibliothekssaal von Admont erwartete uns ein spätbarockes Gesamtkunstwerk. Der lichtdurchflutete Saal beeindruckt mit seinen 7 Kuppeln und Deckenfresken von Bartolomeo Altomonte, einem eigenwilligen Künstler, der nicht nur bei seinem Alter, sondern auch seiner italienischen Herkunft ein wenig geschummelt hatte, weiters beeindruckten die Konsolenbüsten aus vergoldetem Lindenholz, wie auch vier überlebensgroße Figuren, die den Tod, die Auferstehung, Himmel und Hölle darstellen, alle geschaffen von Josef Stammel. Eine, der im Pub Quiz am Samstagabend abgefragten Zahlen, blieb uns auch in Erinnerung, eine Frage des klassischen Büchereiwissens. Die Stiftsbibliothek enthält 70.000 kostbar gefertigte Bücher, die meisten in weiß gehalten, um den hellen Eindruck des Prunksaals zu verstärken. Stift Admont ist aber auch ein riesiger Wirtschaftsbetrieb. Neben dem Museum und einem Gymnasium gibt es verschiedene Sparten wie Tourismus, Landwirtschaft, Holzindustrie, Weinbau, Fischzucht und eine autarke Energiewirtschaft. Das Stift beherbergt 26 Mönche und beschäftigt 600 Angestellte.

Stift Admont

NATIONALPARK GESÄUSE

Am Nachmittag fuhren wir, begleitet von einer Rangerin in das Gesäuse. Von Admont her näherten wir uns dem Eingang der Schlucht, in die sich die Enns seit der letzten Eiszeit eingeschnitten hatte. Die schroffen Berghänge lassen nur Platz für die Straße, die Eisenbahn und die Enns, die bis zu 30 m tief durch die Enge schießt und spektakuläre Einblicke bietet. 2002 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt. In das bestehende Ökosystem wird nicht eingegriffen, es gibt keine Waldbewirtschaftung, keine Wildfütterung, keine Kraftwerke - nur Eingriffe zur Erhaltung von Straße und Bahn sind erlaubt.

In Johnsbach wanderten wir zum bekannten Bergsteigerfriedhof und in Gstatterboden kehrten wir im Nationalparkhaus ein, bevor wir zurück nach Admont fuhren.

Bergsteigerfriedhof

SALZBURG

Am Sonntag reisten wir in die Stadt Salzburg und besuchten die Lyrikmatinee des 17. Literaturfestes Salzburg, die traditionellerweise den letzten Rahmenpunkt des Literaturfests darstellt. Yevgeniy Breyger, Esther Kinsky und Daniela Seel lasen im Marionettentheater aus ihren neuesten Werken, umrahmt von der experimentell musizierenden Flötistin Marina Iglesias. Die Bücher der Lyriker*innen wurden am Vortag beim Pub Quiz verlost und finden jetzt ein neues Zuhause in Kramsach, Natters, Hopfgarten und Innsbruck. Es war ein wunderbares, amüsantes Wochenende mit euch allen und der Vorstand freut sich schon auf die nächste Bildungsfahrt im kommenden Jahr!

Literaturfest Salzburg