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Vorarlberg 2023

Bericht zur Bildungsfahrt nach Vorarlberg von 06.05. - 07.05.2023

 

Die Bildungsfahrt 2023 führte uns nach Vorarlberg, wo wir die bugo (Bücherei Göfis) und die Bücherei Dornbirn besichtigten.

 

In Göfis erwartete uns auf dem Platz vor der bugo das bunte Treiben des Dorfmarktes, eines Kunst-, Handwerker- und Bauernmarktes, der zweimal im Jahr organisiert wird. Überhaupt wird in dieser Bücherei vieles geboten. Angefangen von einem Café, dessen Fläche überraschend viel Platz in der Bücherei einnimmt, über den normalen Büchereibetrieb, den Verkauf regionaler Produkte im "Handgmacht" und diversen Veranstaltungen bis zum medialen Auftritt. 

Begrüßt wurden wir vom ehrenamtlichen Büchereileiter Rudi Malin, der auch Gemeindesekretär ist. Während wir, gemütlich im Cafe sitzend, bewirtet wurden, erläuterte er uns das Konzept der bugo. Sie soll ein lebendiger Treffpunkt für jung und alt sein. Wer in die Bücherei kommt, setzt sich vielleicht auch einmal ins Café und wer sich ins Café setzt, in dem übrigens kein Konsumationszwang herrscht, leiht sich vielleicht auch einmal ein Buch aus oder eine der 73 Zeitschriften und sechs Zeitungen, die dort einladend platziert sind. Insgesamt gibt es 14.000 Medien, 850 regelmäßige LeserInnen und 16 MitarbeiterInnen, von denen sieben geringfügig beschäftigt sind. 

Außerdem ist die bugo Zentrum für Information, Wissen und Unterhaltung. Demzufolge gibt es ungefähr 80 Veranstaltungen aller Art im Café, im Seminarraum oder im wildromantischen Garten. Da gibt es Lesungen für Kinder und Erwachsene, Spielestunden, Klassenbesuche, ein Sprachencafé, Konzerte, ein Literaturcafé, "Miteinander singen", Frauenfrühstück, Besprechungen, "Summersession", Seniorenabende oder "Stricken, Gugelhupf und mehr".

Im Anschluss an die vielen Informationen standen uns die Mitarbeiterinnen für Fragen zur Verfügung und wir konnten die Räumlichkeiten und den Garten besichtigen.

 

Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Dornbirn dort erwartete uns eine moderne Bibliothek in einem neu gebauten Gebäude, bei dem zuerst die Fassade aus 7714 Keramikziegeln, die an Bücherwände oder Hieroglyphen erinnern, auffällt. Innen besticht das moderne, transparente Design mit viel Holz. Das großzügige Foyer dient auch als Veranstaltungsort für bis zu 90 Personen. Es gibt mehr als 60.000 Medien, diebstahlgesichert, denn die Leserinnen und Leser sollen die Selbstverbucher benutzen. 10 bis 11 MitarbeiterInnen teilen sich 8 Vollzeitstellen und sind immer zu viert im Publikumsdienst. Man möchte ein offener Wissens- und Ideenraum für Dornbirn werden. Es gibt mehrere, mit gläsernen Wänden abgeschlossene, Lernbereiche, die auch gerne genutzt werden. Wer keinen Laptop mit hat, kann einen ausborgen. An jedem zweiten Bücherregal sind Bildschirme für die digitale Recherche befestigt.

Im Untergeschoss gibt es eine Gaming Zone mit sieben Bildschirmen, den Jugend- und den Sachbuchbereich. Die Bibliothek wird auch am Samstag gut frequentiert und hat durchschnittlich 400 Besucher.

 

Nachdem wir unser Quartier in Feldkirch bezogen und gut zu Abend gespeist hatten, machten sich einige noch auf den Weg ins Zentrum, in der Hoffnung, bei einem Gang durch die schöne Altstadt, einen Eissalon zu finden. 

 

Am Sonntag fuhren wir mit dem Bus nach Lichtenstein. In Vaduz schlenderten wir durch die Kunst und Kulturmeile, vorbei am vielen Banken und Juwelieren passierten wir das Regierungsviertel und gelangten schließlich zum Dom. Währenddessen brachte uns die Fremdenführerin Land und Leute näher. So erfuhren wir einiges über die Fürstenfamilie und dass Liechtenstein 40.000 Einwohner und 40.000 Arbeitnehmer, von denen 20.000 einpendeln, hat.

 

Bei einer Rundtour mit dem Bus gelangten wir bis zur Burg Gutenberg in Balzers und hatten schöne Einblicke ins Land.

 

Schließlich mussten wir uns auf die Heimfahrt machen. In Klösterle kehrten wir am Winkelhof zum Mittagessen ein. In der Tenne gab es eine Bauernjause in netter familiärer Atmosphäre. Die ganze Familie kümmerte sich um uns und der ältere Sohn zeigte uns sogar stolz seine Schnitzereien. Die Bäuerin erzählte uns Wissenswertes über den Hof und die Produkten, die wir dann im Hof Lädile erstehen konnten. Es blieb auch noch genug Zeit in der Sonne zu sitzen und die Reise Revue passieren zu lassen.

 

Schlussendlich brachte uns Edi, der Buschauffeur, Reiseleiter und Animateur( wie er sich selbst bezeichnet) wieder gut zurück nach Tirol.

 

Der Bericht wurde verfasst von Susanne Hanser-Vetchy